Zur Identifikation diagnostisch relevanter Gerüche wurden 49 nicht-demente Parkinson-Patienten und 52 Kontrollpersonen dem Pennsylvania 12-Item Brief Smell Identification Test (B-SIT) unterzogen. Er enthält bekannte Gerüche und ist deshalb für praktisch alle Bevölkerungsschichten der westlichen Industrienationen einsetzbar. Abweichungen von der normalen Geruchserkennung wurden bei 40 der Parkinson-Patienten (82%) und bei 12 der Kontrollpersonen (23%) gefunden. Bei den Patienten hatten Schwere oder Dauer der Erkrankung keinen Einfluss auf das Ergebnis, im Übrigen auch nicht das Rauchverhalten. Die Sensitivität für eine Parkinson-Erkrankung betrug 0,82, die Spezifität 0,82 und der Vorhersagewert 0,77. Von den zwölf angebotenen Gerüchen waren fünf ausreichend, um Kranke von Gesunden zu unterscheiden: Benzin, Banane, Ananas, Rauch und Zimt. Im Schnitt hatten die Patienten bei mindestens zwei dieser Gerüche Schwierigkeiten, selten wurden kein einziger erkannt. Gerüche wie Terpentin, Zitrone, Schokolade, Seife oder Rose erlaubten dagegen keine Unterscheidung zwischen den Gruppen. (bk)
Neuro-Depesche 1/2004
Olfaktorische Defizite sind selektiv
Ein Geruchstest mit den Komponenten Benzin, Banane, Ananas, Rauch und Zimt kann mit relativ hoher Zuverlässigkeit Parkinson-Patienten gegenüber Gesunden abgrenzen.
Quelle: Double, KL: Identifying the pattern of olfactory deficits in Parkinson disease using the brief smell identification test, Zeitschrift: ARCHIVES OF NEUROLOGY, Ausgabe 60 (2003), Seiten: 545-549