Von 65 MS-Patienten litten 20 an einer schubförmigen (relapsing-remitting, RRMS), 21 an einer sekundär progressiven (SPMS) und zehn an einer primär progressiven (PPMS) Erkrankungsform. Bei allen Teilnehmern wurden unter anderem Behinderungsgrad nach EDSS und Gehfähigkeit nach Ambulation Index (AI) bestimmt sowie MRT-Aufnahmen angefertigt. 34 Patienten konnten nach durchschnittlich drei Jahren nachuntersucht werden. Gegenüber den 14 Kontrollen fanden sich bei den RRMS- und PPMS-Patienten signifikant höhere NOx-Spiegel im Liquor, bei Patienten mit niedrigen EDSS- und AI-Werten höhere Konzentrationen als bei jenen mit stärkeren Behinderungen. Bei den elf Patienten mit Gd-anreichernden MRT-Läsionen bestand eine Korrelation zwischen NOx-Wert und Läsionsvolumen. MS-Patienten mit Progression im Follow-up hatten initial signifikant höhere NOx-Liquorspiegel gehabt als Patienten mit stabilen EDSS- oder AI-Werten. Außerdem ergab sich eine positive Korrelation zwischen NOx-Konzentrationen und Ausmaß der Veränderungen der Läsionslast in den T2-gewichteten MRT-Aufnahmen.
Liquorbefunde in Verlaufsstudie
Neuro-Depesche 3/2005
NOx-Werte korrelieren mit MS-Progression
Einige Studien haben gezeigt, dass die Stickoxide Nitrit und Nitrat (NOx) bei akuten MS-Schüben in Liquor, Urin und Serum vermehrt sind. In einer Longitudinalstudie wurden die Beziehungen von den Metaboliten im Liquor zu Aktivität und Progression der MS untersucht.
Quelle: Rejdak, K: CSF nitric oxide metabolites are associated with activity and progression of multiple sclerosis, Zeitschrift: NEUROLOGY, Ausgabe 63 (2004), Seiten: 1439-1445