Ein internationales Expertenpanel befasste sich mit ausgewählten Aspekten des idiopathischen Parkinson-Syndroms (IPS). Für eine der wichtigsten Herausforderungen, der adäquaten Behandlung einer begleitenden Depression, wurden neue Studiendaten präsentiert. Sie bestätigen die ausgeprägte antidepressive Wirkung des seit zehn Jahren in der IPS-Therapie bewährten Dopaminagonisten Pramipexol.
Den Experten zufolge sind in der IPS-Forschung drei Schwerpunkte auszumachen: Detailliert erkundet werden neben den neurodegenerativen Veränderungen der Nutzen einer dopaminergen Frühtherapie und die Behandlung nicht-motorischer Parkinson-Symptome wie Schmerz, Angst, Demenz und besonders der Depression. Letztere sind nach Prof. Anthony Schapira, London, „eine echte Herausforderung”.
Vorgestellt wurden Resultate der EU-Studie PRODEST bei 1023 Parkinson-Patienten. Depressive Symptome lagen bei 27% vor, die bei etwa zwei Drittel (64%) behandelt wurden. Unter ihnen litten jedoch weiterhin 39%, so dass hier ein großer Handlungsbedarf besteht. Prof. Matthias Lemke, Bonn, zitierte aus vielen älteren, aber auch aus aktuellen Studiendaten, die die effektive Depressionsbehandlung bei Parkinson-Kranken mit Pramipexol belegen. Mit der signifikanten – und gegenüber einem SSRI mindestens gleich starken – Reduktion der depressiven Symptome nach etablierten Ratingskalen könnte Pramipexol „eine Alternative sein zu den Antidepressiva”, so Lemke.
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