Studiendaten über sieben Jahre
NEDA ist schwer aufrechtzuerhalten
Seit einiger Zeit ist das – keineswegs unumstrittene – Konzept NEDA (No Evidence of Disease Activity) als Studienendpunkt bzw. Behandlungsziel in aller Munde. Wie viele MS-Patienten NEDA erreichen und aufrechterhalten und ob dies ihre Langzeitprognose beeinflusst, wurde jetzt anhand der siebenjährigen Kohortenstudie CLIMB untersucht.
Kommentar
NEDA ist ein zusammengesetzter klinisch/ radiologischer Endpunkt mit Fehlen von Schubaktivität, anhaltender Behinderungsprogression (hier definiert als EDSS-Zunahme um ≥ 1,5 Punkte) und entzündlicher Aktivität im MRT, d.h. neuer oder sich vergrößernder T2-Läsionen oder Kontrastmittelaufnehmender T1-Herde. CLIMB ergab nun, dass NEDA nach zwei Jahren den optimalen prognostischen Nutzen für den Behinderungsgrad nach sieben Jahren hat und darin jedem Einzelparameter überlegen war. Die Autoren propagieren daher die schrittweise Implementierung von NEDA in den Studienund Behandlungsalltag.
Rotstein DL et al.: Evaluation of no evidence of disease activity in a 7-year longitudinal multiple sclerosis cohort. JAMA Neurol 2015; 72(2): 152-8