Auf dem US-amerikanischen Neurologenkongress (AAN) in Toronto vorgestellte Daten sprechen erneut für eine günstige Nutzen-Risiko-Relation der MS-Therapie mit dem monoklonalen Antikörper Natalizumab. Dies berichten jetzt MS-Experten.
Patienten mit hochaktiver schubförmiger MS profitieren von der Behandlung mit Natalizumab erheblich: Nach zwei Jahren kann mit einer um 68% reduzierten Schubrate gerechnet werden (bei hoher Aktivität bis zu 80%) und mit einer um 64% geringeren Behinderungsprogression nach EDSS. Eine Post-hoc-Analyse der AFFIRM-Studie ergab zudem, dass es unter Natalizumab auch zu einer nachhaltigen Verbesserung bei schon bestehenden Behinderungen kommt. „Dies bestätigt erneut, dass der EDSS-Wert ein wichtiger Parameter in der MS-Therapie ist, da er die Lebensqualität der Patienten deutlich beeinflusst,“, erklärte Prof. Bernhard Hemmer, München.
Die Evaluation durch die europäische EMA und die US-amerikanische FDA bestätigt das relativ geringe Risiko für Leukenzephalopathien (PML) im Januar 2010 erneut als „sehr niedrig“. Die bei Zulassung genannte Inzidenz von 1:1000 ist erst nach zwei Jahren relevant – und vorher deutlich niedriger. Die Vorteile von Natalizumab bei Patienten mit hoher MS-Aktivität überwiegen demnach.
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