Eisenmangel im Gehirn auch bei RLS?
Mit 7-Tesla-Aufnahmen quantifiziert
Nicht nur Parkinson-Patienten, auch RLS-Erkrankte scheinen unter einem Eisenmangel im Gehirn zu leiden – jedenfalls in bestimmten Strukturen. Nun untersuchte ein Forscherteam mithilfe eines hochauflösenden 7-Tesla-MRT, ob und welche Regionen bei Patienten mit einem idiopathischen RLS verringerte Eisenkonzentrationen aufweisen und ob diese mit klinischen Merkmalen zusammenhängen.
Kommentar
Verringerte Eisenkonzentrationen hatten sich in vergangenen Studien an RLS-Patienten besonders in der S. nigra und im Thalamus gezeigt. Dies konnte hier nur für den Thalamus, der sensorische und motorischen Funktionen integriert, bestätigt werden. Zum ersten Mal wurde bei RLS-Patienten ein Eisenmangel im Nucl. dentatus festgestellt. Dieser Kleinhirnkern projiziert motorisch zum Thalamus (Tractus dentatothalamicus), von dem aus Verbindungen zum Motorcortex vorliegen. Nach den Ergebnissen dieser kleinen Studie könnte die QSM auf der Basis hochaufgelöster MRT-Aufnahmen ein guter in vivo-Indikator der Eisenkonzentrationen in verschiedenen Hirnregionen sein.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Li X et al.: Brain iron deficiency in idiopathic restless legs syndrome measured by quantitative magnetic susceptibility at 7 tesla. Sleep Med 2016; 22: 75-82