Keine Verschlimmerung der Anfälle

Neuro-Depesche 11/2003

Melatonin bei epilepsiekranken Kindern sicher

Die schlafanstoßende Wirkung von Melatonin wurde bislang meist bei älteren Menschen, kaum bei Kindern belegt. Nun wurden neurologisch erkrankte, überwiegend an Epilepsie leidende Kinder auf die Therapiewirkungen untersucht.

Von den 49 schlafgestörten Kindern im Alter von einem bis 13 Jahre litten 26 an Epilepsie. Die Eltern wurden gebeten, das Schlafverhalten ihrer Kinder jeweils eine Woche vor und eine Woche während der Dosistitration von 2,5 bis maximal 7,5 mg Melatonin zu dokumentieren. Von den zurückgegebenen Tagebüchern konnten 28 ausgewertet werden, in 18 weiteren Fällen konnte eine Aussage über die therapeutische Effektivität gemacht werden. Von diesen 46 Kindern zeigten 34 eine signifikante Besserung nach den wichtigsten Schlafparametern. Bei keinem der Epilepsiepatienten trat eine Zunahme der klinischen Symptomatik auf. Drei Elternpaare epilepsiekranker Kinder (bei 15 zurückgegebenen Tagebüchern) berichteten sogar über eine Verminderung der Anfallsfrequenz.

Quelle: Ross, C: Melatonin treatment for sleep disorders in children with neurodevelopmental disorders: an observational study, Zeitschrift: DEVELOPMENTAL MEDICINE AND CHILD NEUROLOGY, Ausgabe 44 (2002), Seiten: 339-344

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