Schizophrenie-Patienten im Krankenhaus

Neuro-Depesche 7/2006

Mehr medizinische Komplikationen?

Schizophrenie-Patienten haben eine deutliche erhöhte Mortalität. Ob bei ihnen die Prävalenz verschiedener Komplikationen während körpermedizinischer stationärer Behandlungen erhöht ist, wurde nun in Maryland untersucht.

1746 Erwachsene mit und 732.158 ohne Schizophrenie-Diagnose unterzogen sich in Krankenhäusern konservativen oder chirurgischen Behandlungen. Quantifiziert wurden die Komplikationen anhand von „Patientensicherheitsindikatoren“ (PSI) der Agency for Healthcare Research, die der Qualitätskontrolle dienen.

Im Vergleich zu den psychisch Gesunden wiesen die Schizophrenie-Patienten für etliche PSI ein erhöhtes Risiko auf: So lag die Odds Ratio (OR) für nosokomiale Infektionen bei 2,49. An postoperativen Komplikationen waren akutes respiratorisches Versagen (OR: 2,08), tiefe Venenthrombose (OR: 1,96) und Sepsis (OR: 2,29) deutlich wahrscheinlicher. Diese Komplikationen verlängerten die Aufenthaltsdauer der Schizophrenie-Patienten um median mindestens zehn Tage - und verursachten dadurch Zusatzkosten von median mindestens 20.000 US-Dollar. Darüber hinaus führten Ateminsuffizienz und Sepsis doppelt so häufig zur Verlegung auf die Intensivstation oder sogar zum Tode wie bei den Kontrollen.

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