Übersicht der Empfehlungen (I)

Neuro-Depesche 5/2013

Management der bipolaren Erkrankung

Im Rahmen einer umfangreichen Übersichtsarbeit fassten international führende Experten die heute gültigen Empfehlungen zum klinischen Management von Patienten mit bipolarer Erkrankung in jeder Krankheitsphase zusammen. Danach sollte bei der Therapieentscheidung vor allem die Balance von Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit ausschlaggebend sein.

Nach einer umfassenden Recherche In den einschlägigen Datenbanken wurden nicht nur alle relevanten randomisierten kontrollierten Studien (RCT) geprüft, sondern auch alle Übersichtsarbeiten, Metaanalysen und einzelne Buchkapitel berücksichtigt. Als Basis der Bipolar-Behandlung gilt die phasengerechte Pharmakotherapie. Aufgrund des Umfangs der Empfehlungen, hier nur einige Auszüge.

Die akute Manie

First-line: Kürzlich publizierte Evidenz-basierte Reviews (15, 19, 25) sprechen bei Patienten mit einer akuten Manie für den Einsatz von Monotherapien als First-line-Behandlung. Dies betrifft Lithium, Valproat und eine Reihe atypischer Antipsychotika (Aripiprazol, Olanzapin, Risperidon und weitere) sowie Kombinationen davon (22, 33–43). Zusatztherapien werden für gleichzeitig bestehende psychotische oder Verhaltenssymptome empfohlen (15, 25). In der akuten Manie kann die Gabe von Benzodiazepinen wie Lorazepam oder Clonazepam (44) kurzzeitig zur Kontrolle von Verhaltensproblemen eingesetzt werden. Sie sind allerdings nach Beginn der Symptombesserung zügig abzusetzen (19).

Second-line: Sprechen Patienten mit akuter Manie auf die First-line-Medikamente nicht (ausreichend) an, bestehen zweitrangige Therapieoptionen in der Gabe von Mitteln wie Haloperidol und Carbamazepin(36, 45). Bei diesen weniger optimalen (25) Therapien sind allerdings neben der Frage der anhaltenden Wirksamkeit die Nebenwirkungen und Interaktionen besonders zu beachten.

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