Eine 57-Jährige wurde wegen Hörstörungen über ein Jahr konservativ behandelt. Da keine Besserung festzustellen war wurde eine weiter gehende Diagnostik veranlasst. Diese erbrachte die Diagnose eines Akustikusneurinoms. Eine nicht vollständige Exzision des Tumors bestätigte die Diagnose. Nach vier Jahren trat bei der Patientin eine Fazialisparese auf und es konnte Wachstum des Resttumors festgestellt werden. Eine erneute OP erfolgte mittels Strahlenexzision per "Gamma-Knife" (Randdosis 15Gy, Zentraldosis 30 Gy). Nach nur sechs Monaten wurde erneut ein irregulär geformter Tumor nachgewiesen. In der erneuten, konventionellen Operation wurde eine Tumorverkleinerung durchgeführt. Histologisch ergab sich das Bild eines malignen Triton-Tumors. Die Patientin verstarb ca. sechseinhalb Jahre nach initialer Diagnose des Akustikusneurinoms, trotz zusätzlicher zweiter Gamma Knife Behandlung.
Akustikusneurinom
Neuro-Depesche 2/2002
Maligne Transformation nach Operation mit Gamma Knife?
Akustikusneurinome sind gutartige Tumoren, maligne Entartungen sind selten. Insgesamt sind nur acht Fälle von malignen Tumoren des achten Hirnnerven publiziert. Bei sechs dieser Fälle wurde histologisch ein Triton-Tumor nachgewiesen.
Quelle: Hanabusa, K: Acoustic neuroma with malignant transformation, Zeitschrift: JOURNAL OF NEUROSURGERY, Ausgabe 95 (2001), Seiten: 518-521