Eingeschlossen wurden 250 über 50-Jährige (mittleres Alter 67,8 Jahre; 56,6 % Frauen) ohne bekannte kardiovaskuläre Vorerkrankungen. Die Bänder wurden mikroskopisch auf Amyloid untersucht und danach in immunhistochemisch nachgewiesene ATTR- und andere Amyloid-Typen unterschieden. Die Amyloid-Menge wurde per Sichtprüfung in Grad 0 bis 4 eingestuft, der Fibrillentyp mittels Western Blot bestimmt.
ATTR-Nachweis im Ligament ohne kardiale Mitbeteiligung
Jegliches Amyloid wurde in 221 der 250 Proben identifiziert (88,4 %). ATTR-Amyloid aller Grade fand sich in 93 Proben (37,2 %), von denen 42 (16,8 %) in Grad 3 - 4 eingestuft wurden. Letzteres betraf signifikant mehr Männer als Frauen (25 vs. 17; p < 0,03). Bei den 70- bis 79-Jährigen beiderlei Geschlechts waren ATTR-Ablagerungen signifikant häufiger als bei den jüngeren Altersgruppen (p < 0,002).
Bei allen 42 Patienten mit Grad 3/4 ATTR-Amyloidose lagen Fibrillen vom Typ A (Mischbild aus TTR in voller Länge und fragmentiertem TTR) vor. Von den 29 der 42 Patienten, die sich kardiovaskulär untersuchen ließen, wies keiner eindeutige Zeichen einer kardialen Amyloidose auf. Bei fünf Männern dieser Gruppe lag jedoch ein anamnestisches Karpaltunnelsyndrom vor. Subanalysen ergaben, dass sich bei ca. 40 % der Grad 3/4-Patienten ATTR-Amyloid-Ablagerungen in Fett- und Blutgefäßzellen im Ligament-nahen Gewebe befanden. CA