990 Patienten im Alter ab fünf Jahren mit ≥ 2 unprovozierten fokalen Anfällen wurden zwischen 2013 und 2017 zu einer Erstlinientherapie mit LTG (n = 330), LEV (n = 332) oder ZNS (n = 328) in altersangepasster Dosis randomisiert.
Während LEV in der ITT-Analyse die Kriterien für Nichtunterlegenheit (Hazard Ratio [HR]: 1,329 = absolute Differenz von ca. 10 %) in der Zeit bis zur 12-Monats-Remission gegenüber LTG nicht erfüllte (HR: 1,18; 97,5 %-KI: 0,95 - 1,47), war dies für ZNS vs. LTG der Fall (HR: 1,03 [0,83 - 1,28]). Der Per-Protocol-Analyse zufolge war LTG darin wirksamer als LEV (HR: 1,32 [1,05 - 1,66]) und auch als ZNS (HR: 1,37 [1,08 - 1,73]). Ein Behandlungsversagen aus jeglichem Grund war unter LTG ebenfalls deutlich seltener als unter LEV (HR: 0,60 [0,46 - 0,77]) und ZNS (HR: 0,46 [0,36 - 0,60]).
LTG war auch in der Kosten-Nutzen-Analyse beiden Vergleichsmedikamenten überlegen: Der Netto-Gesundheitsnutzen betrug 1,403 QALYs versus 1,222 unter LEV und 1,232 QALYs unter ZNS. HL