Obstruktive Schlafapnoe
Neuro-Depesche 4/2011
Korrelieren morphologische Hirnveränderungen und kognitive Beeinträchtigungen?
Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) geht häufig mit Beeinträchtigungen verschiedener kognitiver Domänen wie Aufmerksamkeit, Vigilanz, Gedächtnis und exekutiver Funktionen einher. Es wird vermutet, dass diese funktionellen Veränderungen u. a. auf strukturelle Gewebeschäden im Gehirn beruhen. Eine aktuelle Studie bei OSAS-Patienten fand nun wirklich klare Zusammenhänge zwischen morphologischen Hirnveränderungen und kognitiven Defiziten.
Fazit
?! Diese Befunde bestätigen, dass bei Patienten mit moderater bis schwerer OSAS signifikante kognitive Beeinträchtigungen vorliegen, die mit Schädigungen in Hirnregionen und -strukturen korrelieren, die für verschiedene kognitive Funktionen zuständig sind. Wie die Autoren erläutern, beschleunigt die OSAS offenbar den Prozess der Gehirnalterung, indem die Empfindlichkeit spezifischer zerebraler Strukturen insbesondere für vaskulär bedingte Noxen erhöht wird.