Autonome und kognitive Störungen

Neuro-Depesche 5/2011

Korrelieren die nicht-motorischen Symptome mit dem Krankheitsstadium?

Zusätzlich zu den motorischen Symptomen wird die Parkinson-Erkrankung zunehmend auch durch nicht-motorische Symptome wie autonome und kognitive Dysfunktionen charakterisiert. In einer koreanischen Studie wurde nun die Beziehung zwischen dem Stadium der Parkinson-Erkrankung und autonomen Fehlfunktionen untersucht. Ebenfalls im Mittelpunkt dieser Studie stand die Frage nach einer Assoziation von autonomer Dysfunktion und kognitiver Beeinträchtigung.

Autonome und kognitive Dysfunktionen beeinträchtigen die körperlichen und sozialen Aktivitäten der Parkinson-Patienten und insgesamt auch ihre Lebensqualität. Während die motorischen Symptome durch eine dopaminerge Therapie maßgeblich gelindert werden können, sprechen die autonomen und kognitiven Fehlfunktionen, deren Häufigkeit und Schwere ja mit der Progression der Erkrankung ansteigen, zumeist nicht an.

In eine prospektive Studie wurden nun 63 Parkinson-Patienten aufgenommen, die die Diagnosekriterien der United Kingdom PD Society Brain Bank erfüllten. Der Schweregrad der Erkrankung wurde anhand der Hoehn & Yahr-Skala und der Unified PD Rating Scale (UPDRS; motorischer Teil) bestimmt. Zur Evaluierung der kognitiven Funktionen diente der Mini-Mental-State-TEST (MMST) und ein modifizierter MMST (3MS). Die autonomen Dysfunktionen – gastrointestinale, urogenitale, kardiovaskuläre, thermoregulatorische und sexuelle Dysfunktionen – wurden mittels des Fragebogens SCOPA-AUT erfasst. Weitere Parameter waren orthostatische Hypotension, E-/I-Quotient unter tiefer Respiration (Herzfrequenzanalyse unter Taktatmung), Valsalva-Ratio und die Schweißmessung. Zur Quantifizierung der autonomen Dysfunktionen diente die Composite autonomic scoring scale (CASS). Diese Skala umfasst drei Subscore-Kategorien, und zwar sudomotorisch (3 Punkte), kardiovagal (3 Punkte) und adrenerg ( 4 Punkte).

Das Durchschnittsalter der 33 Männer und 30 Frauen betrug 70,5 Jahre. Die durchschnittliche Dauer der Erkrankung lag bei zwei Jahren. Im Gruppendurchschnitt lagen die MMST- bzw. 3MS-Scores bei 23,6 bzw. 72,3 Punkten, der SCOPA-AUT-Gesamtscore bei 10,6 Punkten und der CASS-Gesamtscore 2,4 Punkten.

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