Abdichtung mit epiduralen Blut-Patches

Neuro-Depesche 5/2002

Kopfschmerz durch spontane intrakranielle Hypotonie

Spontane intrakranielle Hypotonie (SIH) kann ihre Ursache in einem Verlust an Liquor haben. Hauptsymptom ist Kopfschmerz. Die Abdichtung von Austrittsstellen ist das Ziel des Kopfschmerz-Managements.

SIH ist ein Kopfschmerzsyndrom infolge Ruptur von kongenitalen Subarachnoidalzysten oder Divertikeln. Die Kopfschmerzen entstehen auch nach Punktion. Ihre Therapie bei SIH besteht in der Abdichtung mittels Blut-Patches. In einer Studie wurde das Management von 22 Patienten (mittleres Alter 43 Jahre) mit SIH retrospektiv analysiert. Das Verhältnis von Frauen zu Männern betrug 3,4:1. Frauen mit SIH waren jünger als die Männer. Diese wiesen häufiger Tinnitus und Gesichtsfeldausfälle auf. Meningeale Veränderungen im Kontrast-MRT waren der häufigste radiographische Befund. Die Radionuklid-Zysternographie zeigte thorakolumbal durale Liquoraustrittsstellen bei sieben von neun Patienten. Der Liquordruck war bei allen Patienten mit durchschnittlich 33,13 mm H2O zu niedrig. Epidurale Abdichtung wurde bei acht Patienten durchgeführt, sie misslang bei drei Patienten und musste wiederholt werden. Bei fünf Patienten verbesserte sich durch den Eingriff der Zustand nur vorübergehend.

Quelle: Diaz, JH: Epidemiology and outcome of postural headache management in spontaneous intracranial hypotension, Zeitschrift: REGIONAL ANESTHESIA AND PAIN MEDICINE, Ausgabe 26 (2001), Seiten: 582-587

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