Kognitiver Abbau bei früher RBD
Bei der Parkinson-Krankheit kann eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung (RBD) entweder dem Auftreten motorischer Symptome vorausgehen oder sich während des Krankheitsverlaufs entwickeln. In einer retrospektiven Studie wurde der Einfluss einer RBD bei Parkinson-Patienten auf verschiedene klinische Merkmale untersucht. War die RBD vor den ersten motorischen Symptomen aufgetreten, bestand ein erhöhtes Risiko für eine leichte kognitive Beeinträchtigung.
Fazit
Eine Rapid Eye Movement (REM)-Schlafverhaltensstörung (RBD) ist eine der häufigsten Schlafstörungen bei Parkinson-Patienten mit einer Prävalenz von bis zu 42,5 %. Parkinson-Kranke mit einer vor dem Auftreten motorischer Symptome bestehenden RBD stellen offenbar eine Untergruppe mit einem schwereren kognitiven Phänotyp und einem höheren Risiko für die Entwicklung von Halluzinationen im Krankheitsverlauf dar. Bei ihnen sollten die kognitiven Funktionen und das Vorliegen von Halluzinationen schon in den frühesten Krankheitsstadien geprüft werden, um eine prognostische Stratifizierung und einen personalisierten Therapieansatz zu ermöglichen.