Patienten mit einer Schizophrenie haben bekanntlich ein hohes Suizidrisiko, und ihre kognitiven Funktionen sind – mit zunehmendem Alter häufiger – beeinträchtigt. Jetzt wurden Zusammenhänge zwischen kognitiven Fähigkeiten und Suizidalität bei Schizophrenie-Patienten verschiedenen Alters in einer Querschnittsstudie untersucht.
Von 587 Schizophrenie-Patienten waren 259 jünger (18 - 44 Jahre) und 328 mittleren und höheren Alters (45 - 70 Jahre). 23,5 %wiesen nach Beck Scale for Suicide Ideation (BSI) Suizidgedanken auf. Ihre Kognition wurde mit der Repeatable Battery for the Assessment of Neuropsychological Status (RBANS) erfasst. Auch wurden die Positive and Negative Syndrome Scale (PANSS) und der Insomnia Severity Index (ISI) eingesetzt. Insgesamt fand sich eine signifikant negative Korrelation zwischen Alter und den Aufmerksamkeitswerten der RBANS (p = 0,018).
Jüngere Patienten hatten nach BSI ein höheres Suizidalitätsrisiko als jene mittleren und höheren Alters (30,5 %vs. 18,0 %; p < 0,001). In der Regressionsanalyse waren damit vor allem der ISI-Score und der PANSS-Score, besonders für die Positivsymptome, verbunden (je p < 0,05).
Räumliche Fähigkeiten und Aufmerksamkeit
In der älteren Patientengruppe ergaben sich regressionsanalytisch folgende Wahrscheinlichkeiten für Suizidgedanken: Alter (Odds Ratio: 0,952; p = 0,038), BMI (OR: 1,079; p = 0,035), ISI-Scores (OR: 1,116; p = 0,008) und PANSS-Gesamtscores (OR: 1,077; p =0,001). Daneben waren signifikante Risikofaktoren schlechtere visuospatiale Scores (OR: 1,021; p = 0,031) und schlechtere Aufmerksamkeitsscores der RBANS (OR: 1,034; p = 0,013).
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