An Demyelinisierung nicht beteiligt

Neuro-Depesche 2/2001

Kein Nachweis von Chlamydia pneumoniae

Die Studienlage zur Beteiligung von Chlamydien am Krankheitsprozess der MS ist uneinheitlich. Im Gegensatz zu anderen Studien, in denen Chlamydien-DNA oder spezifische Immunglobuline im Liquor von Patienten nachgewiesen werden konnten, wurden US-amerikanische Forscher in einer aktuellen Untersuchung an Hirngewebe nicht fündig.

In der DNA-Untersuchung des Hirngewebes von 25 Patienten mit MS (55 Proben) und 16 Patienten ohne MS (26 Proben) mit Polymerasekettenreaktion (PCR) ergaben sich weder in den pathologisch veränderten noch in den normal erscheinenden Gewebeproben beider Gruppen Hinweise auf eine Infektion mit Chlamydia pneumoniae. Eine zusätzliche PCR bei 19 einzelnen Proben, von denen eine Kultur angesetzt worden war, erbrachte ebenfalls keine positiven Befunde. Differenzen zwischen den bisherigen Studienergebnissen gehen wohl am ehesten auf die Unterschiedlichkeit der diversen Nachweismethoden zurück.

Quelle: Hammerschlag, MR: Is chlamydia pneumoniae present in brain lesions of patients with multiple sclerosis, Zeitschrift: JOURNAL OF CLINICAL MICROBIOLOGY, Ausgabe 38 (2000), Seiten: 4274-4276

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x