Höhenkopfschmerz

Neuro-Depesche 11/2003

Jüngere und Frauen besonders betroffen

Höhenkopfschmerz ist eine häufig Klage von Bergsteigern. In einer prospektiven Studie wurden Inzidenz, Symptomatik und Risikofaktoren untersucht.

Teilnehmer einer Gebirgsexpedition wurden umfassend auf Kopfschmerzen untersucht und gebeten, während der anstehenden Expedition etwaige Symptome zu dokumentieren. Die Fragebögen orientierten sich an den Kriterien der International Headache Society (IHS) sowie den Kriterien der Acute Mountain Sickness (AMS). Die Protokolle von 60 der 67 Teilnehmer und weiteren 19 Bergsteigern wurden ausgewertet. 83% der Befragten erlitten mindestens einmal eine Episode von Höhenkopfschmerz. Diese trat im Mittel ab einer Höhe von 4723 m auf. 26% der Schmerzepisoden weckten die Patienten nachts oder traten während des Aufwachens auf. Die Betroffenen waren jünger, eher weiblichen Geschlechts und hatten auch im Alltag häufiger Kopfschmerzen. 44% der Episoden wiesen keine Begleitsymptome nach IHS-Kriterien und 52% keine AMS-definierten Symptome auf. Migränepatienten berichteten über eine Zunahme der Phonophobie während des Höhenkopfschmerzes. Das breite Spektrum der Symptome lässt auf eine intrakranielle Hypertonie als Ursache des Höhenkopfschmerzes schließen. (bk)

Quelle: Silber, E: Clinical features of headache at altitude: a prospective study, Zeitschrift: NEUROLOGY, Ausgabe 60 (2003), Seiten: 1167-1171

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