Deutsche Versicherungsdaten zur Myasthenia gravis über zehn Jahre
Neuro-Depesche 7-8/2023
Inzidenz, Prävalenz und Behandlungsmuster
In den letzten Dekaden wurden steigende Inzidenzen und Prävalenzen der Myasthenia gravis (MG) verzeichnet. Zudem hat sich die Behandlungslandschaft aufgrund neuer monoklonaler Antikörper (mAb) verändert. Die Inzidenz, Prävalenz, Krankenhauseinweisungen und Behandlungsmuster der MG in Deutschland wurden nun retrospektiv anhand von Versicherungsdaten über zehn Jahre untersucht. Die Häufigkeit der MG nahm in der Tat zu, die Therapie mit mAb weitete sich nur langsam aus.
Fazit
Dies ist die erste Studie zu MG-Prävalenz und -Inzidenz in Deutschland. Über zehn Jahre stieg die Prävalenz um das 1,8-Fache. Sinkende Inzidenz- und Klinikeinweisungen im Jahr 2020 lassen sich auf die COVID-19-Pandemie zurückführen. Mit Einführung der mAb in dieser Indikation veränderten sich die Behandlungsmuster langsam.