Patienten mit Depressionen und schlecht eingestelltem Typ-2-Diabetes und/oder koronarer Herzkrankheit (KHK) weisen mehr Komplikationen auf und verursachen höhere Kosten. Reduziert ein koordiniertes multimodales Care Management die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen und erhöht die Lebensqualität?
In einer Studie an 14 primären Behandlungseinrichtungen wurden 214 depressive Patienten mit unzureichend kontrolliertem Diabetes, KHK oder beidem zu einer Gruppe mit üblicher Versorgung oder einer Interventionsgruppe randomisiert. Das koordinierte Care Management bestand aus systematischem proaktivem Follow up zur Stärkung von Selbstsorge und Medikamenteneinnahme, Aktivierung des Patientenverhaltens, motivierendem Interview, evidenzbasierten Leitlinienempfehlungen und „treat-to-target“ für HbA1c, Blutdruck, Lipide (LDL) und Depression.
Im Vergleich zur Kontrollgruppe verbesserten sich in der Interventionsgruppe nach 24 Monaten die Laborparameter signifikant stärker. Außerdem wurden durchschnittlich 114 mehr depressionsfreie Tage (95%-KI 79–149) und 0,335 zusätzliche QUALYs (Quality-adjusted life-years, qualitätsgleiche Lebensjahre) (95%-KI: -0,18–0,85) verzeichnet. Es ergaben sich um 594 $ geringere durchschnittliche Gesundheitsgesamtkosten in der ambulanten Versorgung als bei den Patienten mit Standardversorgung (95%-KI: -3241–2053 $).
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