In die Längsschnittstudie wurden 1 558 konsekutiv behandelte Schwangere aufgenommen. Das Screening auf depressive Symptome nach der Edinburgh Postnatal Depression Scale (EPDS) wurden in der 35. bis 36. Schwangerschaftswoche, im Wochenbett (1. bis 5. Tag nach der Geburt) sowie sechs bis acht Wochen und sechs Monate nach der Entbindung durchgeführt. Die Prävalenz depressiver Symptome (EPDS-Cut-off: 10 Punkte) betrug in der Spätschwangerschaft 17% und im Wochenbett 18%. Sechs bis acht Wochen nach der Geburt war die Rate auf 13% gesunken und hatte sich zum Halbjahrestermin nicht mehr verändert. 68 der 151 Frauen (45%), die bereits vor der Geburt depressiv waren, litten auch postpartal unter depressiven Symptomen. Von 209 Frauen, die in der späten Schwangerschaft EPDS-Werte über 10 Punkte aufwiesen, war dies bei 68 (33%) auch postpartal der Fall.
Postpartale Depression
Neuro-Depesche 7/2001
In der Spätschwangerschaft auf depressive Symptome achten
Eine postpartale Depression beginnt keineswegs immer erst nach der Geburt.
Quelle: Josefsson, A: Prevalence of depressive symptoms in late pregnancy and postpartum, Zeitschrift: ACTA OBSTETRICIA ET GYNECOLOGICA SCANDINAVICA, Ausgabe 80 (2001), Seiten: 251-255