Epstein-Barr-Virus in der MS-Pathogenese
Neuro-Depesche 11/2009
IgG gegen Nukleäres Antigen - Biomarker für MS?
Eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) könnte als Trigger für eine MS fungieren oder die Erkrankung unterhalten. Nun wurden bei MS-Patienten über fünf Jahre diverse EBV-Marker bestimmt und mit der Krankheitsaktivität abgeglichen.
Fazit
?! Die Korrelation zwischen IgG-Antikörpern gegen EBNA1 und der MS-Aktivität in dieser Studie legen einen Zusammenhang nahe. Da jedoch parallel zu den MRT-ermittelten Schüben keine Zeichen einer akuten Virusreaktivierung beobachtet werden konnten, kann kein direkter Pathomechanismus abgeleitet werden. Die EBV-Aktivität spiegelt daher wohl nur einen kleinen Teil der verschiedenen Pathomechanismen bei der MS wider. Immerhin könnte – so die Spekulation – eine EBV-Infektion eine notwendige Ausgangsbedingung für die MS-Entstehung sein.