Neuro-Depesche 6/2015

Hundetherapie verstärkt CBT-Erfolg

Ob die Hunde-gestützte Therapie (Canine-Assisted Intervention, CAI) CBT-behandelten ADHS-Kindern zusätzlich hilft, soziale Kompetenzen zu erwerben, wird in der „Positive Assertive Cooperative Kids Study“ (P.A.C.K) untersucht. Hier die ersten Ergebnisse.

24 Kinder mit ADHS erhielten 12 Wochen eine kognitive Verhaltenstherapie (CBT), zweimal wöchentlich eine Gruppensitzung, die Eltern einmal wöchentlich. Bei den zwölf Kindern der CAI-Gruppe waren während jeder CBT drei Therapiehunde anwesend, im Vergleichskollektiv lebensgetreue Spielhunde. Jeweils die Hälfte der Familien musste auf die Therapie 12 Wochen warten und fungierte als Kontrollen. Das problematische Verhalten der Kinder ging nach zwölf Wochen mit und ohne CAI gegenüber den Kontrollen signifikant zurück (p < 0,001). Auch in den sozialen Fertigkeiten (SSISRS), im prosozialen Verhalten (nach SCI) und in der von Eltern berichteten sozialen Kompetenz (ADHD-RS) schnitten die Interventionsgruppen signifikant besser ab (je p < 0,001). In der Symptomschwere (ADHD-RS) ergab sich aber ein signifikanter Unterschied zuguns ten der CAI (p < 0,01 bzw. p < 0,05). Auch bzgl. Hemmkontrolle und Aufmerksamkeit schnitt die CAI-Gruppe signifikant besser ab. Der günstige Effekt beider Therapieoptionen war noch sechs Wochen nach Beendigung der Studie festzustellen. GS

Quelle:

Schuck EB et al.: Canine-assisted therapy for children with ADHD: preliminary findings from the positive assertive cooperative kids study. J Att Dis 2015; 19: 125-37

ICD-Codes: G90.0

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