Zahlreiche Artikel im Lancet, im British Medical Journal, in Nature und anderen überaus renommierten Fachzeitschriften befassen sich mit der humanitären Krise im GazaStreifen. Dort kam und kommt es durch den Beschuss und den Einmarsch der israelischen Truppen zu Tausenden von zivilen Todesopfern unter den Palästinensern, in sehr vielen Fällen Kinder. So nachvollziehbar die Reaktion auf die schauerlichen Massaker der islamistischen Terrororganisation Hamas an den Israelis am 7. November auch ist, die geforderte „Verhältnismäßigkeit“ der Kriegshandlungen scheint nicht mehr gegeben.
In einem Lancet-Artikel beschreiben die Verfasser die aktuelle Situation in Nahost.
Zehntausende unschuldiger Opfer
Nach Angaben des Hamas-geführten Gesundheitsministeriums des Gazastreifens, im Wesentlichen durch „neutrale“ Zeugen bestätigt, wurden bei den Bombardierungen und den Kampf handlungen inzwischen mehr als 13.000 Menschen im Ga za-Streifen getötet, darunter mehr als die Hälfte Kinder, Frauen und Ältere. Zu dieser Schreckensbilanz kommen noch etwa 200 getötete Kräfte an medizinischem Personal und eine unbekannte Anzahl an Journalisten hinzu. Mehr als 2.500 Menschen werden vermisst, und mehr als 25.000 Menschen wurden verletzt.
Gesundheitssystem nahezu zerstört
Dabei sind wichtige Infrastrukturen des Gesundheitswesens stark beschädigt, die meisten großen Krankenhäuser aufgrund von Beschuss oder fehlendem Treibstoff und Strom außer Betrieb, so dass die medizinische Versorgung praktisch zusammengebrochen ist. Auch stationär behandelte Patienten, erneut viele Kinder, sind unter den Opfern. Die durch Israel stark eingeschränkte Lieferung an Hilfsgütern tut ein Übriges, um das Leben der Bewohner des Gaza-Streifens unerträglich zu machen. Durch mangelnde Versorgung, fehlende Medikamente und katastrophale hygienische Bedingungen breiten sich nicht zuletzt viele Krankheiten aus.
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