In einer spanischen Untersuchung wurden 209 MS-Patienten, zu 70% Frauen, verschiedenen Tests zur Messung von HRQoL, Kognition und Affektlage unterzogen. Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 40 Jahren, der EDSS-Score bei 3,5 ± 2,3 Punkten. Alle drei erhobenen krankheitsbezogenen Merkmale - Behinderungsgrad, bisherige Erkrankungsdauer und klinischer Verlauf - zeigten einen negativen Effekt auf mindestens eine Dimension des HRQoL (nach FAMS) und auf die Leistung in mindestens einem der beiden durchgeführten kognitiven Tests (Mini-Mental State und Uhrzeichnen). Zugleich nahmen mit der Progredienz der MS bzw. der Krankheitsschwere die Punktwerte auf den Hamilton-Skalen für Depression und Angst zu. Sie wiederum korrelierten ebenfalls mit Aspekten der HRQoL
Krankheitsschwere, Psyche und Kognition
Neuro-Depesche 7/2003
HRQoL unterliegt vielen Einflüssen
Die "gesundheitsbezogene Lebensqualität" (Health-Related Quality of Life, HRQoL) von MS-Patienten war bisher kaum Gegenstand von Studien.
Quelle: Benito-León, J: Health-related quality of life and its relationship to cognitive and emotional functioning in multiple sclerosis patients, Zeitschrift: EUROPEAN JOURNAL OF NEUROLOGY, Ausgabe 9 (2002), Seiten: 497-502