Interferon beta-1a (s.c.) per Autoinjektor

Neuro-Depesche 11-12/2022

Hohe Adhärenz und Persistenz

MS-Patient:innen mit einer guten Therapieadhärenz weisen ein geringeres Schubrisiko, weniger Krankenhausaufenthalte und eine bessere Lebensqualität auf als non-adhärente Patient:innen. Die subkutane Injektion von Interferon beta-1a (INFβ-1a; s. c.) mit dem Autoinjektor bei schubförmiger MS unterstützt die Therapieadhärenz, wie ein von Merck unterstütztes Poster vom diesjährigen ECTRIMS-Kongress zeigt. Der Autoinjektor wurde nun verbessert, um den sich verändernden Anforderungen der Anwender:innen gerecht zu werden.
Die Auswertung der Dreijahresdaten von 2.644 MS-Patient:innen (medianes Alter: 38,3 Jahre; 69,1 % Frauen) zeigt, dass die Verabreichung von IFNβ-1a (s. c.) mit dem aktuellen Autoinjektor mit hohen Adhärenz- und Persistenzraten einhergeht. Die per Monat erhobene Adhärenz ergab sich aus der Anzahl der durchgeführten versus verschriebenen Injektionen. Die Persistenz wurde bestimmt als die Dauer (in Monaten) zwischen dem ersten und letzten Einsatz.
Die monatlich bestimmte Adhärenz lag bei den Frauen und Männern ungefähr bei 85 % – ein beachtlicher Wert. Die deskriptiven und multivariaten Analysen zeigten einen Trend zur höheren Adhärenz mit steigendem Alter der Anwender: innen des Autoinjektors. Bei der Injektionstiefe (4 - 6 mm, 8 mm, 10 mm) zeigte sich ein Trend zu einer besseren Adhärenz bei der empfohlenen größeren Injektionstiefe.
Die durchschnittliche Persistenz lag bei 1,35 Jahren. Auch hier wurde ein Trend für bessere Werte mit steigendem Alter festgestellt. Allerdings verwendeten Frauen den Autoinjektor tendenziell seltener als Männer. Die Injektionstiefe spielte für die Persistenz keine relevante Rolle.
In das neue, verbesserte Modell des Autoinjektors (RebiSmart® 3.0) flossen u. a. Überlegungen zur manuellen Fertigkeit von MS-Patient:innen und Modifikationen der Bildschirmfunktionalität ein. In einer formativen Evaluation wurde diese neue Version bei neun Erwachsenen und Jugendlichen mit MS sowie bei MS-Schwestern getestet. Die Teilnehmer:innen schätzten u. a. die einfache Handhabung, angenehme Größe, zeitnahe Audio-Bestätigung und das klare Display sowie die Sicherheit der Applikation. Der neue Autoinjektor wird 2023 auf den Markt kommen. GS
Quelle: Arnaud L et al.: Autoinjector Device in Support of Adherence to Subcutaneous Interferon Beta-1a Therapy for Relapsing Multiple Sclerosis“. 

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