Erwachsene trainieren im Fitnessstudio auf dem Laufband.

Erwachsene mit ADHS

Neuro-Depesche 7-8/2023

Hängen Fitness und exekutive Funktionen zusammen?

Körperliche Aktivität gilt als eine der besten nicht-pharmakologischen Interventionen zur Behandlung der ADHS-Symptome und kann auch die exekutiven Funktionen bessern. Ob dieser vor allem bei Kindern beobachtete Effekt auch auf Erwachsene mit ADHS zutrifft, wurde nun in Kanada anhand der kardiorespiratorischen Fitness untersucht. Es ergaben sich Zusammenhänge mit der Impulskontrolle der Patienten.

Die bei ADHS vorkommenden Störungen der Exekutivfunktionen gliedern sich in die drei Bereiche Hemmungskontrolle, kognitive Flexibilität und Arbeitsgedächtnis. Diese Domänem wurden nun bei 36 ADHS-Patienten (Score der Connors Adult ADHD Rating Scale [CAARS] ≥ 65) im Alter von 18 - 35 Jahren und 36 gesunden Kontrollen virtuell mittels Stroop-Task, Wisconsin Card Sorting-Task (WCST) und der Operation Span-Task (OSPAN) erfasst. Die kardiorespiratorische Fitness (KRF) wurde anhand des – per Smartphone protokollierten – Six minute walk test (6MWT) und der Herzrate bestimmt.

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Fazit
Bei Erwachsenen mit ADHS war eine höhere kardiorespiratorische Fitness mit einer besseren Hemmungskontrolle verbunden, jedoch nicht mit anderen exekutiven Funktionen. Da die inhibitorische Kontrolle eine wichtige exekutive Dysfunktion bei ADHS darstellt, könnte die Förderung der körperlichen Fitness eine wirksame Strategie zur Unterstützung des Symptommanagements sein.
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