In der Behandlung der Schizophrenie gewinnt die Verbesserung patienten- relevanter Outcome-Parameter wie Lebensqualität und funktionelle Fähigkeiten an Bedeutung. Diese Anforderungen erfüllt das neue Paliperidon. Das Atypikum in Retardform kann auch eine effektive Rückfallprophylaxe gewährleisten.
Paliperidon besitzt eine hohe Affinität zu D2 und 5-HT2-Rezeptoren, sein Bindungsprofil erklärt die gute Wirksamkeit gegen die Positiv- und Negativsymptomatik, erläuterte Dr. Andreas Schreiner, Neuss. Verträglichkeitsvorteile sieht er in der nur geringen Affinität zu cholinergen und histaminergen Rezeptoren. Die geringgradige Metabolisierung über das Cytochrom-P450-System ist für das niedrige Interaktionsrisiko des Atypikums verantwortlich. Paliperidon ist das erste orale Antipsychotikum, das die OROS®-Technologie nutzt; diese Galenik optimiert die Pharmakokinetik und gewährleistet deutlich gleichmäßigere Plasmaspiegeln als orale Antipsychotika in nicht-retardierter Zubereitung.
Die Interimsanalyse einer aktuellen Studie, in der 205 schizophrene Patienten nach einer Run-in- und Stabilisierungsphase Paliperidon (3 bis 15 mg/d) oder Plazebo erhielten, ergab unter Verum ein signifikant besseres Ansprechen der Positiv- und Negativ-Symptome (nach PANSS). In der Paliperidon-Gruppe wurden zudem deutlich weniger Rezidive registriert als im Plazebokollektiv. Ein signifikanter Vorteil für das neue Antipsychotikum ergab sich bereits nach 43 Ereignissen, so dass die Studie aufgrund des offenkundigen Wirksamkeitsnachweises aus ethischen Gründen abgebrochen wurde, und nicht erst, wie geplant, nach 86 Rückfallereignissen.
<
Lesen Sie den ganzen Artikel