Bei Patienten mit Zwangserkrankung gilt sowohl die kognitive Verhaltenstherapie (CBT) als auch die Pharmakotherapie als wirksam. Eine Forschergruppe aus Brasilien hat nun bei zwangserkrankten Patienten mit psychiatrischer Komorbidität die Wirksamkeit einer Gruppen-CBT mit der einer SSRI-Behandlung verglichen.
Die 158 Teilnehmer (18–65 Jahre alt) wiesen einen Schweregrad von ≥ 16 auf der Yale-Brown Obsessive-Compulsive-Skala (Y-BOCS) auf. Der Großteil (81,4%) litt unter mindestens einer, das Kollektiv durchschnittlich unter 2,7 komorbiden psychiatrischen Erkrankungen wie Depression, Angst, etc.
Nach Randomisierung nahmen 88 der 158 Patienten über 12 Wochen den SSRI Fluoxetin ein (max. 80 mg/d). Die übrigen 70 wurden über 12 Wochen mit mindestens zehn zweistündigen CBT-Sitzungen in Gruppen von 6 bis 8 Personen behandelt.
37,5% der Fluoxetin-Gruppe und 25,7% der GCBT-Teilnehmer schieden vorzeitig aus. Unter dem SSRI verringerten sich die Y-BOCS-Werte um durchschnittlich 21,54%, unter der GCBT um 23,13%, der Unterschied war nicht signifikant (p = 0,875). Auch in der Ansprechrate (Y-BOCS-Reduktion $ 35% plus eine Besserung nach CGI) zeigten die beiden Therapieformen mit 27,7% vs. 33,3% keine signifikant unterschiedliche Wirksamkeit (p = 0,463).
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