Bei 30 Patienten mit PPMS und 30 altersangepassten Kontrollpersonen wurden die beide Gewebe mittels Spin-Echo-basierter MTR-Histogramme analysiert. Der Grad der Behinderung der Patienten wurde über die EDSS-Skala erfasst. Gegenüber den Kontrollen wurden bei den PPMS-Patienten eine signifikante Abnahme des MTR-Signals in der NAWM (p = 0,001) und der NAGM (p = 0,004) gemessen. Der durchschnittliche EDSS-Score korrelierte signifikant mit der mittleren NAGM-MTR, mit der 25%-Perzentile der NAGM-MTR-Intensität und dem nach T2-gewichteten Aufnahmen ermittelten durchschnittlichen Läsionsvolumen. Auch in der Multiregressionsanalyse unter Einbeziehung verschiedener MTR-Parameter der unterschiedlichen Gewebearten blieb die Signifikanz der Korrelation von EDSS und NAGM-MTR erhalten.
MTR bei primär progressiver MS
Neuro-Depesche 12/2004
Graue Substanz zeigt Schäden
In 10% bis 15% der MS-Fälle verläuft die Erkrankung primär progressiv (PPMS). Die zur kontinuierlich, teils rapid fortschreitenden Behinderung führenden Mechanismen sind nicht geklärt. In einer Kernspin-Studie wurde per Bestimmung der "Magnetization transfer ratio" (MTR) die normal erscheinende weißer Substanz (NAWM) und die entsprechende graue Substanz (NAGM) untersucht.
Quelle: Dehmeshki, J: The normal appearing grey matter in primary progressive multiple sclerosis A magnetisation transfer imaging study., Zeitschrift: JOURNAL OF NEUROLOGY, Ausgabe 250 (2003), Seiten: 67-74