Eine Schmerzpatientin erhielt epidurale Injektionen von Steroiden und des Kontrastmittels Gadolinium sowie einen epiduralen Blutpatch. Kurz darauf traten epileptische Anfälle auf, die eine Intensivbehandlung erforderlich machten.
Zur Therapie eines radikulär verursachten Schmerzes im rechten Unterschenkel erhielt eine 61-jährige Patienten epidurale Steroidinjektionen. Aufgrund einer ‚Nässung’ wurde der erste Versuch abgebrochen und in einem höheren Wirbelsegment erfolgreich wiederholt. Jeweils zur bildgebenden Absicherung der Nadelpositionierung wurde das Kontrastmittel Gadolinium (Gd) epidural injiziert, weil Jod aufgrund einer Allergie nicht in Frage kam.
Nach ungefähr 30 Minuten entwickelte die Patientin einen starken Postpunktionskopfschmerz. Rund drei Stunden später wurden ihr wenige ml Blut entnommen und für einen epiduralen Blutpatchs (EBP) reinjiziert, worauf sich ihr Kopfschmerz unmittelbar erheblich besserte. In diesem Zusammenhang erhielt sie einen weiterer Gd-Bolus in den Epiduralraum. Der kopfschmerz besserte sich, doch plötzlich erlitt die Patientin einen Grand-Mal-Anfall.
Das zerebrale CT legte den Verdacht auf Gd-verursachte Subarachnoidalblutung nahe. Kurz nach dieser Untersuchung trat ein weiteres Grand-Mal auf. Die Patientin wurde mit Antikonvulsiva versorgt und aufgrund vom Atemstillständen intubiert. Neben Sedativa erhielt sie aufgrund von Infektionszeichen zudem eine antibiotische Behandlung. Erst ab dem achten Tag ihres Aufenthaltes zeigten sich Zeichen einer Besserung. Sie wurde extubiert, und am zehnten Tag entlassen.
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