Oxidativer Stress bei progressiver MS
Glutathion-Mangel korreliert mit Hirnatrophie
Der Theorie nach wird die Hirnatrophie durch oxidativen Stress gefördert. Ob die Konzentrationen an Glutathion (g-L-Glutamyl-L-Cysteinylglycin; GSH) als dem wichtigsten nicht-enzymatischen Antioxidans im Hirngewebe bei Patienten mit progressiver MS verringert ist, wurde jetzt in vivo in einer US-Bildgebungsstudie geprüft.
Kommentar
Die signifikant niedrigeren GSH-Spiegel bestätigen, dass oxidativer Stress auch für die progressive MS eine wichtige Rolle spielt. Die GSH-Werte korrelierten noch dazu mit der Hirnatrophie der Patienten. Die Studienhypothese wird durch den Nachweis unterstützt, dass sich die GSH-Konzentrationen bei RRMS-Patienten, die generell ja von einem Überwiegen der entzündlichen Komponente charakterisiert sind, kaum von denen der Kontrollen unterschieden.
Choi IY et al.: In vivo evidence of oxidative stress in brains of patients with progressive multiple sclerosis. Mult Scler 2017; 1352458517711568 [Epub 1. Juni; doi: 10.1177/1352458517711568]