Jüngere Frau stützt eine älter Frau mit einer Gehhilfe in dem Moment, in dem diese stolpert.

ND-Special MG: Single-center-Kohortenstudie zur MG

Neuro-Depesche 4/2024

Geringere Lebensqualität bei Frauen und bei Übergewichtigen

Die Myasthenia gravis (MG) ist eine chronische, stark beeinträchtigende Autoimmunerkrankung, die die Lebensqualität der Patienten massiv verschlechtern kann. Welche Faktoren dafür im einzelnen verantwortlich sind, wurde jetzt von Göttinger Neurologen untersucht. Die kombiniert retrospektive/prospektive Studie ergab u. a. geschlechtsspezifische Unterschiede.

Ausgewertet wurden die retrospektiv erhobenen Daten von 165 Patienten (48,5 % Frauen) mit einer MG über bis zu 47 Jahren. Sie hatten an der Klinik insgesamt 2.370 Termine, durchschnittlich 65 pro Patienten, wahrgenommen. Prospektiv wurden die MGspezifische Lebensqualitätsskala (MG-QoL15) bei 55 Patienten und die MG-spezifische Skala für die Aktivitäten des täglichen Lebens (MG-ADL) bei 64 Patienten eingesetzt Im Durchschnitt lagen die Scores des Quantitative Myasthenia Gravis (QMG) bei 0,49, des MG-QoL15 bei 16,7 und des MG-ADL bei 3,99. Die QMG-, MG-QoL15- und G-ADL-Scores waren signifikant positiv miteinander korreliert: Je schwerer die Erkrankung, desto niedriger die Lebensqualität und stärker beeinträchtigt die Aktivitäten des täglichen Lebens.

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Fazit
Dass die Frauen mit MG schwerer erkrankt und beeinbeinträchtigt waren sowie eine niedrigere Lebensqualität aufwiesen als die Männer, könnte mehrere Gründe haben. Früheren Studien zufolge können Geschlechtshormone die Anti-AChR-Antikörperproduktion und so den MG-Verlauf entscheidend beeinflussen.
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