„Generation Klimakrise“

Neuro-Depesche 11-12/2023

Angst und Depression bei Adoleszenten

Was machen die großen Herausforderungen unserer Zeit wie Klimakrise, COVID-19-Pandemie und Russland-Ukraine-Krieg mit der Psyche junger Menschen? Dies wurde in einer groß angelegten Studie bei Schülern in Deutschland untersucht.

Mit einem selbstentwickelten Fragebogen wurden die Auswirkungen der aktuellen Krisen bei 3.998 saarländischen Schülern im Alter zwischen 12 und 16 Jahren erhoben. Die Ergebnisse wurden abgeglichen mit Depressionen und Ängsten nach dem Patient Health Questionnaire-9 (PHQ-9) und dem Screen for child anxiety related emotional disorders (SCARED) sowie mit der Lebensqualität nach dem KIDSCREEN-10 Index.

Signifikante Effekte der Krisen

In dieser Stichprobe waren die erfassten pandemie- und klimabedingten psychischen Belastungen der Schüler signifikant und unabhängig mit vermehrten Depressionen und Ängsten sowie einer geringeren Lebensqualität verbunden. Der kriegsbedingte Stress stand nur mit einer größeren Ängstlichkeit in Verbindung. COVID-19 hatte die stärksten, die Klimakrise schwächere, aber konsistente Effekte auf die Psyche. Die Auswirkungen des Krieges waren auf die Angstsymptome beschränkt.

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Fazit
Die globalen Krisen, die Adoleszente in Hinblick auf ihre Zukunft stärker verunsichern als ältere Menschen, sollten in ihren Effekten auf die psychische Gesundheit ernstgenommen und bei Interventionen berücksichtigt werden.

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