Sterberisiko bei IPS

Neuro-Depesche 4/2006

Gegenüber der Normalbevölkerung verdoppelt?

In einer Langzeitstudie über mehr als 13 Jahre wurde das Überleben von Parkinson-Patienten im Vergleich zu einer Gruppe von Referenzpersonen aus derselben Bevölkerungsgruppe untersucht. Immer noch scheint die Mortalität erheblich höher zu sein.

Im Rahmen der Sicilian Neuroepidemiologic Study, einer bevölkerungsbasierten Studie zur Parkinson-Prävalenz in drei sizilianischen Gemeinden, wurden die Personen mit Parkinson-Syndrom identifiziert. Sie wurden bei Abschluss der Prävalenzstudie zusammen mit jeweils zwei passenden Kontrollpersonen aus denselben Gemeinden über 13,5 Jahre nachbeobachtet. Der Gesundheitsstatus der Studienteilnehmer wurde anhand der zugänglichen Krankenakten geprüft. Bei den Verstorbenen wurden die Todesursachen aus den Sterbeurkunden recherchiert. 59 Patienten mit Parkinson-Erkrankung zeigten im Vergleich zu den 118 Kontrollpersonen mit 79,3% bzw. 60,3% Verstorbener ein zweifach erhöhtes Risiko für Tod (Odds Ratio: 2,1). Als Todesursachen wurden bei den Parkinson-Patienten signifikant häufiger Pneumonie und Kachexie abgegeben als bei den Kontrollpersonen ohne neurologische Erkrankung. Ein fortgeschrittenes Krankheitsstadium war in dieser Studie nicht mit einem erhöhten Sterberisiko assoziiert. Auch das Alter zum Todeszeitpunkt (82,4 vs. 83,7 Jahre) unterschied sich zwischen Patienten und Kontrollen kaum.

Quelle: D'Amelio, M: Long-term survival of Parkinson's disease. A population based study, Zeitschrift: JOURNAL OF NEUROLOGY, Ausgabe 253 (2006), Seiten: 33-37

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