REM-Schlaf-Verhaltensstörung

Neuro-Depesche 10/2008

Frühe Hinweise auf ein Parkinson-Syndrom?

Die idiopathische REM-Schlaf-Ver­haltensstörung (iRBD) wird als Risikofaktor für einen Morbus Parkinson und andere α-Synucleinopathien angesehen, zwei Drittel erkranken an einer der beiden oder beiden degenerativen Erkrankungen. Da die sonographische Hyperechogenität der Substantia nigra (SN) auf eine Parkinson- Vulnerabilität hindeutet, prüften deutsche Neurologen nun in einer kleinen Studie bei iRBD-Patienten im Verbund mit anderen Früherkennungsmethoden die Aussagekraft des transkraniellen Ultraschalls (TCS).

Fünf im Mittel 66 Jahre alte Männer mit polysomnographisch bestätigter iRBD unterzogen sich einer umfassenden neurologischen Untersuchung inkl. UPDRS und einer TCS. Bei allen ergab die olfaktorische Prüfung eine Riechstörung, die MMST-Werte waren im Normbereich. Vier Patienten absolvierten auch eine SPECT.

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Fazit
?! Die Pilotstudie bestätigt, dass ­eine SN-Hyperechogenität bei iRDB-Patienten häufiger ist als in der Normalbevölkerung und auf ein beginnendes Parkinson-Syndrom hindeuten kann. Sollte ein multimodales Test-Ensemble in größeren Patientengruppen diagnos­tisch zuverlässig sein, wäre ein wichtiger Schritt hin zur „echten“ Frühdiag­nose getan. Dann könnten auch neuroprotektive Substanzen wegen des noch weitgehend erhaltenen Bestandes an dopaminergen Neuronen ihre Wirkungen entfalten.

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