Erkrankungsalter und Langzeitprognose
Neuro-Depesche 11/2011
Entscheidend ist der Übergang in die SPMS
Am Imperial College London wurde untersucht, ob das Erkrankungsalter die Langzeitprognose von Patienten mit schubförmiger MS (RRMS) beeinflusst. Es ergab sich ein klarer Bezug des Alters zur Konversion in eine sekundär progressive MS (SPMS).
Fazit
?! Das Hauptergebnis dieser Studie war, dass das Erkrankungsalter nicht direkt mit der langfristigen Behinderungsakkumulation der Patienten korreliert. Für diese, und damit für die Langzeitprognose, ist vielmehr das Alter zum Zeitpunkt der SPMS-Konversion der maßgebliche Faktor. Aus den Zusammenhängen folgt, dass die Verzögerung des Übergangs in eine SPMS das – vor allem zukünftig – vordringliche Therapieziel sein sollte. Schließlich sollte in klinischen Studien eine Altersstratifizierung erfolgen, um Unterschiede in der Behinderungszunahme der Patienten klarer abzubilden.