In einer Datenbanksuche wurde nach geeigneten, ab 2011 publizierten, randomisierten, kontrollierten, prospektiven oder retrospektiven Studien gesucht. Andere Interventionen als Spaziergänge in der Natur waren ausgeschlossen.
In sieben Studien mit insgesamt mehr als 2.300 Teilnehmern waren Angst bzw. Depression u. a. mit den Instrumenten Depression Anxiety Stress (DASS-21), Profile of Mood States (POMS), State-Trait Anxiety Inventory (STAI), Beck Depression Inventory (BDI) und Hamilton Depression Rating Scale (HDRS) über drei Monate erfasst worden.
Signifikante Effekte auf Angst und Depression
In sechs metaanalytisch ausgewerteten Studien hatten Naturspaziergänge einen signifikanten Effekt: Im Prä-Post-Vergleich verringerten sich Angst (KI: -0,43 [-0,69 bis -0,17], Z = 3,21; p = 0,001) und Depression (KI: -0,39 [-0,61 bis -0,18], Z = 3,64; p = 0,0003) signifikant. Im Vergleich mit den Kontrollkonditionen (z. B. Spaziergänge in Nicht-Naturgebieten, Aufenthalt in der Natur ohne Gehen) nahmen ebenfalls Angst (KI: -0,23 [-0,34 bis -0,12], Z = 2,18; p < 0,0001) und Depression (KI:-0,23 [-0,87 bis -0,64], Z = 13,13; p < 0,00001) signifikant ab. HL