Eosinophile Ösophagitis (EoE)

Praxis-Depesche

Dupilumab reduziert langfristig die ösophageale Entzündung

Seit Januar 2023 ist der monoklonale Antikörper Dupilumab auch zur Behandlung der Eosinophilen Ösophagitis (EoE) zugelassen. Über den Stellenwert dieser Therapieoption diskutierte eine Expertenrunde auf einer Veranstaltung von Sanofi im Rahmen der diesjährigen Tagung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS).

Die eosinophile Ösophagitis (EoE) ist eine chronisch-entzündliche, progrediente Erkrankung, die u. a. mit Schluckbeschwerden, Dysphagie und Bolusobstruktionen einhergehen kann, wie Dr. Dieter Schilling, Mannheim, anhand eines Patientenbeispiels veranschaulichte. Die Symptome können die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen kann. Um schwerwiegende Folgen wie Fibrose, Strikturen oder Perforationen abzuwenden, sei eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der EoE essenziell. Gemäß der neuen S2k-Leitlinie zur Gastroösophagealen Refluxkrankheit und eosinophilen Ösophagitits der DGVS sollte das Therapieziel die klinische und histologische Remission sein. Bei Erwachsenen mit aktiver EoE empfiehlt die Leitlinie für die Induktionstherapie topischen Kortikosteroide (TCS), alternativ den Einsatz von Protonenpumpeninhibitoren (PPI) oder eine 6-Food-Eliminationsdiät. Da PPI für die Behandlung der EoE aber nicht zugelassen sind und die komplexe Eliminationsdiät schwer umzusetzen ist, spielen diese Therapieoptionen laut Schilling aber eine untergeordnete Rolle. Und auch die Effektivität der TCS ist begrenzt, da ein Teil der Patient:innen nicht oder nicht langfristig auf die Therapie anspricht und es zu Nebenwirkungen, allen voren einer Soorösophagitis, kommen kann. 

Für diesen Fall kann auf Biologika bzw. Dupilumab zurückgegriffen werden. Dupilumab ist indiziert zur Behandlung der eosinophilen Ösophagitis bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit einem Körpergewicht von mindestens 40 kg, die mit einer konventionellen medikamentösen Therapie unzureichend therapiert sind, diese nicht vertragen oder für die eine solche Therapie nicht in Betracht kommt.

In der zulassungsrelevanten Phase-3-Studie LIBERTY EoE TREET, deren Ergebnisse Prof. Martin Storr, Starnberg, vorstellte, konnte mit Dupilumab 300 mg wöchentlich eine signifikante Verbesserung der ösophagealen Entzündung und der Schluckbeschwerden erreicht werden. Im Rahmen der Studie wurden 2 Patientenkohorten A und B mit EoE (Alter > 12 Jahre) 24 Wochen lang mit Dupilumab 300 mg wöchentlich (A: n = 42, B: n = 80) oder Placebo (A: n = 39, B: n = 79) behandelt. Anschließend wurden diejenigen Patient:innen, die die Behandlung mit Dupilumab fortgesetzt oder zu Dupilumab gewechselt hatten, für weitere 28 Wochen beobachtet. Wie es für die EoE typisch ist, waren häufig junge Erwachsene (Altersdurchschnitt 30 Jahre) und überwiegend Männer von der EoE betroffen.

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