3D-Illustration der Darm-Hirn-Achse.

Kombinierte Fall-Kontroll- und Kohortenstudie in den USA

Neuro-Depesche

Diese GI-Symptome gehen der Parkinson-Diagnose voraus

Der Braak-Hypothese zufolge beginnt die Parkinson-Krankheit im Magen-Darm-Trakt. Jetzt wurde in einer großen kombinierten Fall-Kontroll- und Kohorten-Analyse überprüft, ob und ggf. welche gastrointestinalen (GI) Symptome der Parkinson-Diagnose vorausgehen.

In dieser Fall-Kontroll-Studie wurden 24.624 Parkinson-Patienten mit 24.624 gesunden Kontrollen, mit 19.046 Patienten mit Alzheimer-Krankheit und mit 23.942 Patienten mit zerebrovaskulären Krankheiten verglichen. 

Die vier Symptome Gastroparese, Dysphagie, Reizdarmsyndrom (IBS) ohne Durchfall und Obstipation zeigten signifikante spezifische Assoziationen mit dem Morbus Parkinson: Die Odds Ratios (OR) betrugen in der Fall-Kontroll-Analyse gegenüber Gesunden 4,64, 3,58, 3,53 bzw. 3,32 (je p < 0,0001). In der Kohorten-Analyse betrug das relative Risiko (RR) 2,43, 2,27, 1,17 bzw. 2,38 (je p < 0,05).

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Fazit
In dieser multizentrische Studie wurde nachgewiesen, dass nicht nur eine Obstipation, sondern auch  Dysphagie, Gastroparese und Reizdarm-Syndrom (ohne Durchfall) das Risiko für eine spätere Parkinson-Erkrankung erhöhen können - auch im Vergleich zu anderen neurologischen Erkrankungen wie der Alzheimer-Krankheit oder Schlaganfall-Patienten. Da die Früherkennung von GI-Syndromen zur Identifizierung von Patienten mit erhöhtem Parkinson-Risiko beitragen könnte, besteht theoretisch die Möglichkeit, dass eine krankheitkrankheitsmodifizierende Therapie in dieser Phase das Fortschreiten der α-Synuclein-Pathologie bremsen könnte.
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