Als Krankheitsparameter ernster nehmen

Neuro-Depesche 7/2013

Die Lebensqualität bestimmt das Rückfallrisiko

Französische Psychiater untersuchten anhand der Daten der großen multizentrischen Studie EuroSC, wie hoch das Zweijahres-Rezidivrisiko bei Patienten mit einer Schizophrenie ist und vor allem, inwieweit dieses von der Lebensqualität beeinflusst wird.

An der in Frankreich, Deutschland und Großbritannien durchgeführten Studie EuroSC nahmen 1024 Patienten teil. Die Lebensqualität bei Studieneinschluss wurde zum einen mithilfe des Fragebogens Short Form 36 (SF36) und zum anderen mit einem Quality of Life-Interview erfasst.

Über die Nachbeobachtungszeit von 24 Monaten kam es bei 540 (53%) zu mindestens einem Rezidiv. Nach Adjustierung auf Alter, Geschlecht, positive und negative Symptomatik (nach PANSS), allgemeine Psychopathologie, einzelne PANSS-Faktoren, dem Funktionsniveau (nach Global Assessment of functioning, GAF), Medikamenten-Nebenwirkungen und der Compliance erwies sich die anfängliche Lebensqualität als der wichtigste signifikante Prädiktor: Ein höheres Lebensqualitätsniveau nach dem Physical Composite Score und nach dem Mental Composite Score des SF36 ging mit einer um 18% (Hazard Ratio: 0,82; p< 0,001) bzw. 12% (HR: 0,88; p = 0,002) niedrigeren Wahrscheinlichkeit für ein Rezidiv einher. Allerdings wurde dies durch das Lebensqualitätsinterview nicht bestätigt: Bei einer HR von 0,91 (0,81–1,01), also einer Risikoreduktion um 9%, wurde die Signifikanz hier knapp verfehlt (p = 0,083).

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