Sterblichkeit bei MS
Die Komorbidität ist nicht entscheidend
MS-Patienten haben trotz aller Therapiefortschritte noch immer eine verringerte Lebenserwartung. Kanadische Ärzte verglichen nun MS-Kranke mit einer Bevölkerungsstichprobe, insbesondere im Hinblick auf den Einfluss komorbider Erkrankungen auf die Mortalität
Kommentar
Die Lebenserwartung von MS-Patienten nimmt zu, doch war sie bei diesen kanadischen Patienten mit minus sieben Jahren noch deutlich verringert. Das Mortalitätsrisiko zeigte gewisse Zusammenhänge mit diversen komorbiden Krankheiten, allerdings ohne überragende Einflüsse. Dessen ungeachtet sollten Mortalitäts-erhöhende Krankheiten wie die Depression konsequent behandelt werden – natürlich nicht nur bei MS-Patienten. Leider wurde die Gabe verschiedener MS-Medikamente in dieser Analyse nicht berücksichtigt.
Marrie RA et al.: Effect of comorbidity on mortality in multiple sclerosis. Neurology 2015; 85(3): 240-7