Die Prävalenz von Depressionen ist bei Diabetes-Patienten etwa doppelt so hoch wie in der Allgemeinbevölkerung. Um die zeitlichen Zusammenhänge zwischen Diabetes und depressiven bzw. Angststörungen zu klären, wurden nun die Longitudinaldaten der beiden groß angelegten norwegischen Studien HUNT-1 und -2 analysiert.
37 291 über 20-jährige Bewohner des Bezirks Nord-Trøndelag hatten an der ersten (1984-1986) und auch an der zweiten HUNT-Studie (1995-1997) teilgenommen. Zum ersten Zeitpunkt hatten 22,3% der Befragten Angst- oder Depressionssymptome angegeben. Von diesen entwickelten in den folgenden zehn Jahren 2,5% einen Typ-2-Diabetes – verglichen mit 1,6% der übrigen Studienteilnehmern (p < 0,001). Für einen Typ-2-Diabetes bestand eine signifikante Risikoerhöhung (Odds Ratio: 1,51) nicht aber für den Typ 1 (OR: 1,17).
Umgekehrt betrachtet bestand kein relevanter Zusammenhang: Im Zehnjahreszeitraum wurde bei den 337 initial Diabetes-Kranken (271 ohne psychische Symptomatik) keine Zunahme von Angst oder Depression festgestellt.
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