Liebe Leserin, lieber Leser,
dass der Schlaf des Todes kleiner Bruder ist, könnte nicht nur eine poetische Metapher sein sondern auf makabre Art und Weise eine nüchterne Beschreibung der Wirklichkeit. Wenn Sie diese Ausgabe der Neuro-Depesche lesen, werden Sie auf etliche Artikel treffen, die sich mit Schlafstörungen und ihren verhängnisvollen Auswirkungen auf die Symptomatik, die allgemeine Gesundheit und die Lebensqualität der Patienten mit verschiedenen Krankheitsbildern befassen. Ob sie zur Belastung der Kranken mit Demenz (S. 10) mit MS (S. 19) und mit RLS oder Krebs (beides S. 25) beitragen oder direkt die Suizidalität fördern (S. 5): Schlafstörungen können sich katastrophal auswirken.
Nicht immer ist eine Kausalität erwiesen, gerade bei psychiatrischen Erkrankungen gehören Schlafprobleme aber zur Kernsymptomatik oder sind ihr eng verbunden. Und auch jenseits der Unterscheidung in primäre und sekundäre Insomnien leuchtet es unmittelbar ein, dass der Schlaf als ein im Gehirn generierter, aktiver und komplexer Prozess – den wir nach Expertenansicht noch nicht einmal in Ansätzen verstehen – sowohl auf körperliche Erkrankungen und Funktionsstörungen als auch auf psychische Alterationen seismographisch reagiert.
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