Die Ergebnisse gehen auf die gepoolten Querschnittsdaten der Jahre 2012 und 2014 zurück. Die Stichprobe umfasste 2.952 Männer und Frauen (durchschnittlich 51,3 Jahre alt).
Jede/r Zehnte betroffen
Nach etabliertem PHQ-4-Grenzwert bestand bei 10,4 % der Teilnehmer eine „wahrscheinliche“ Depression. Der Regressionsanalyse zufolge korrelierte das Risiko dafür positiv mit jüngerem Alter (Odds Ratio [OR]: 0,98), unverheiratetem Zusammenleben (OR: 0,75), schlechter selbstbewerteter Gesundheit (OR: 1,99) und chronischen Krankheiten (OR: 1,18) – wider Erwarten aber nicht mit weiblichem Gechlecht (OR: 0,93).
Nach PHQ-4 litten in der Stichprobe 9,8 % an einer „wahrscheinlichen“ Angststörung. Das Risiko dafür war anders als bei der Depression mit weiblichem Geschlecht (OR: 1,36) und einem niedrigeren als mittleren Bildungsstatus (OR: 0,69) assoziiert. Wie bei der Depression war es bei jüngerem Alter (OR: 0,98), schlechterer Gesundheit (OR: 2,00) und chronischen Krankheiten (OR: 1,15) erhöht.
Insgesamt wiesen 5,1 % der Stichprobe nur eine Depression und 4,5 % nur eine Angststörung auf, während 5,3 % unter beiden psychischen Störungen litten. Erstaunlicherweise war der Beschäftigungsstatus bei beiden psychischen Störungen kein maßgeblicher Faktor. HL