In der MyRealWorld-Studie wurden untersucht, unter welchen Belastungen Patienten mit Myasthenia gravis (MG) in Bezug auf Atmung, Müdigkeit, Schlaf, psychische Gesundheit und Tagesaktivitäten im Vergleich mit der Bevölkerung leiden.
Die MG ist durch eine variable Kombination von Schwächen der Augen-, Bulbus-, Atem-, Rumpf- und Gliedmaßenmuskeln gekennzeichnet. Die resultierenden Symptome wurden nun bei 2.074 MG-Patienten aus neun Ländern in der MyRealWorld (MRW)-MG-Studie erfasst und mit den Beschwerden in der US-Bevölkerung verglichen. Letztere fußten auf Normdaten des Patient-Reported Outcomes Measurement Information System (PROMIS), Daten der repräsentativen Stichprobe der POPUP-Beobachtungsstudie (n = 9.000) und Angaben aus der Literatur.
Deutliche Unterschiede
Gegenüber der US-Bevölkerung hatten die 2.074 MG-Patienten der MRW nach PROMIS eine höhere Prävalenz, Intensität und Dauer der Dyspnoe (je p < 0,0001) sowie einen höheren Sleep Disturbance Scores (53,7 vs. 50,0, p < 0,0001) als die POPUP-Stichprobe. Sie wiesen nach den Scores des Functional Assessment of Chronic Illness Therapy (FACIT) auch häufiger eine klinisch relevante Fatigue auf (54,9 % vs. 6,8 %; p < 0,0001).
Die MG-Patienten litten nach der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) zudem signifikant häufiger an mittelschweren bis schweren Symptomen der Angst (69,6 % vs. 20,3 %) und Depression (18,5 % vs. 6,9 %; (p < 0,001). Außerdem waren ihre Alltagaktiväten nach den MG-Activities of Daily Living (MG-ADL) und ihre Lebensqualität (nach EQ-5D-5L und MG-Quality-of-Life [MG-QoL-15r]) ebenfalls stärker beeinträchtigt. Fatigue, Schlafstörung, Dyspnoe und Aktivitäten waren eng miteinander assoziiert.
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