Die COVID-19-Pandemie hat in Europa gerade in Pflegeheimen zu einer hohen Sterblichkeit geführt, die 2020 gegenüber der Prä-Pandemie-Zeit um 81% bis 315 % angestiegen ist. In den Niederlanden verdoppelte sich die Zahl der wöchentlichen Todesfälle in den ersten Monaten der Pandemie. In einer niederländischen Kohortenstudie wurde nach den Risikofaktoren gesucht und ob diese COVID-19- spezifisch sind. Eine Parkinson-Erkrankung war ein wesentlicher Faktor.
30-Tage-Mortalität
42% der Bewohner mit COVID-19 waren innerhalb von 30 Tagen nach dem ersten Infektionsverdacht verstorben, aber nur 3,2% der Kontrollen. Adjustiert auf Alter, Geschlecht und Komorbidität hatten die Pflegheimbewohner gegenüber den nicht-infizierten Kontrollen ein um etwa 18-fach höheres 30-Tage-Sterberisiko (Hazard Ratio: 18; 95%-KI: 16 bis 20). Von allen Demenz- bzw. Parkinson-Patienten mit einer Infektion starben 45 % bzw. 60 %.
Die erhöhte Mortalität war in der adjustierten Analyse assoziiert mit männlichem Geschlecht (adj. HR: 1,8) einer Demenz (adj. HR: 1,3) und einer Parkinson-Erkrankung (adj. HR: 1,7), aber nicht mehr mit einer Niereninsuffizienz.
Männlich zu sein war in der Kontrollgruppe ebenfalls mit einer höheren Sterblichkeit (adj. HR 1,7) verbunden, Demenz und PD hingegen nicht (adj. HR: 0,89 bzw. 1,01).
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