Kindliche Migräne
CGRP im Plasma als Biomarker nutzbar?

Calcitonin gene-related peptide (CGRP) spielt in der Migräne-Pathophysiologie eine Schlüsselrolle. Verschiedene Studien zeigen, dass die CGRP-Plasmakonzentrationen bei chronischer Migräne erhöht sind. Nun prüften taiwanesische Neurologen, ob sich die CGRP-Spiegel im Plasma bei der pädiatrischen Migräne als potenzieller Biomarker eignen.
Kommentar
Anhand der CGRP-Plasmaspiegel konnten in dieser pädiatrischen Population Migräne von Nicht-Migräne-Kopfschmerz unterschieden werden. Dies ist klinisch besonders bedeutsam, da a) insbesondere (junge) Kinder ihre Kopfschmerzsymptome nicht eindeutig beschreiben können und b) ihre Migräne-Symptome oft von denen Erwachsener abweichen. Damit könnte CGRP als potenzieller Biomarker die Differenzialdiagnostik bereichern. Außerdem könnten die Spiegel des Peptids das therapeutische Ansprechen vorhersagen und damit der Optimierung der Therapiestrategie dienen.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Fan PC et al.: Plasma calcitonin gene-related peptide: a potential ... Front Neurol 2019; 10: 10 [Epub 24. Jan.; doi: 10.3389/fneur.2019.00010]