Amphetamin oder L-Dopa zur Unterstützung

Neuro-Depesche 9/2007

Besseres Reha-Ergebnis nach Apoplex?

Durch Krankengymnastik und Logopädie erlangen die meisten Patienten nach einem Apoplex ihre motorischen und sprachlichen Fähigkeiten weitgehend wieder. Nachdem in Tierexperimenten gezeigt wurde, dass die Gabe von Amphetamin oder L-Dopa zu einer rascheren neurologischen Erholung führt, konnte der positive Effekt der Medikamente auf die Plastizität auch in klinischen Studien beim Menschen gezeigt werden. Jetzt wurde diese wünschenswerte „Augmentation“ der Rehabilitation randomisiert und doppelblind geprüft.

30 Patienten einer Reha-Klinik im Alter über 65 Jahre, die nach einem Schlaganfall 5 bis 10 Tage zuvor eine Arm- oder Beinparese entwickelt hatten, wurden in verschiedene Therapiegruppen eingeteilt: Alle Teilnehmer wurden zwei Wochen lang physiotherapeutisch behandelt. Zusätzlich erhielten sie nach Randomisierung werktags eine Stunde vor der Physiotherapie-Sitzung entweder 20 mg/d Amphetamin, 50 mg/d L-Dopa, 10 mg/d Amphetamin plus 50 mg/d L-Dopa oder Plazebo. Ermittelt wurden unter anderem die Veränderungen der motorischen Funktionen (nach Fugl-Meyer-Score, FM) und der Alltagsaktivitäten (ADL, nach Barthel-Index).

Es traten keinerlei Nebenwirkungen auf, aus anderen Gründen konnten aber nur 25 Patienten ausgewertet werden. Von der zweiwöchigen rehabilitativen Behandlung profitierten alle Teilnehmer signifikant, aber es zeigten sich in keiner der mit Medikamenten behandelten Patientengruppen signifikant stärkere Besserungen gegenüber Plazebo – weder in der Motorik noch in der Unabhängigkeit bei Ausübung der ADL. Die kognitiven Funktionen nach MMST hatten sich nicht verschlechtert.

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